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02/12/2017 13:09

Advent – das neue Kirchenjahr

Wir sind mit zeitlichen Vorstellungen und der Vergänglichkeit enger vertraut als mit der Ewigkeit. Es entspricht auch unserem Glauben, welcher in göttlichen Erscheinungen begründet ist, dass wir aufgrund der Gotteserfahrung die Vollendung erwarten. Deshalb ist Advent immer wieder eine Vorbereitung auf das Fest der Geburt des Messias. In der Fleischwerdung Jesu und der leibhaftigen Gotteserscheinung liegt unser Verständnis der Vollendung dieser Welt und des ganzen Alls – wie er einst in einer vergänglichen Hülle kam, will er erneut in einem vollendeten Wesen die Vollendung bringen.

Da wir die biblischen Schriften in ihrer Gesamtheit betrachten, und nicht abgetrennt voneinander, sei es wegen der Verschiedenheit einzelner Bücher der Bibel oder wegen des unterschiedlichen Alters ihrer Entstehung, schöpfen wir unsere Erwartung einer Herrlichkeit und Ewigkeit auch in alttestamentlichen Verheißungen. Deshalb betet die Synagoge seit der babylonischen Verschleppung der Hebräer um die Wiederkunft der Herrlichkeit Gottes und seiner Majestät, mit der Benediktion: „Unsere Augen mögen schauen, wenn Du in Herrlichkeit zurückkommst. Gelobt seist Du, HErr, der seine Majestät nach Zion zurückbringt!“

Solches bestätigt Jesus, wenn er seine Wiederkunft in der Herrlichkeit seines Vaters, wie auch seiner eigenen Herrlichkeit und der Herrlichkeit der Engel spricht. Das alles fassen wir mit der alttestamentlich geglaubten Wiederkunft der erhabenen Herrlichkeit zusammen und verkündigen, erwarten und glauben, dass unser HErr Jesus Christus wieder kommt, nicht im leidensfähigen Leib, in welchem er litt und starb, sondern im vollendeten Leib, um in demselben Wesen die Vollendung zu reichen und die Ewigkeit. Auch wir möchten dies mit unseren Augen schauen, wie die christlichen Generationen vor uns, und beginnen alljährlich am 1. Adventssonntag das neue Kirchenjahr – auf dass wir also bald den sehen, dessen Geburt und Leben wir treu und gläubig feiern.

felix