| 08/03/2011 17:44 
 Friede durch Gemeinschaft  Die Tageslesung lenkte unsere Aufmerksamkeit auf das hohenpriesterliche Amt Jesu. Bereits im alttestamentlichen Vorbild  übte Aaron seinen göttlichen Auftrag aus, indem er für die Befreiung des Gottesvolkes seine Forderungen mit einem Zeichen  aus Gott bekräftigte. Er warf seinen Stab auf den Boden und dieser verwandelte sich in eine Schlange. Ähnliches bewirkten  auch die Stäbe der pharaonischen Zauberer, wobei der Stab Aarons in der Gestalt einer Schlange alle anderen verschlang. Das  Wort Schlange wird im Hebräischen, ähnlich wie die Engelswesen, auch Seraph genannt, wie die Thronengel am Gottesthron.  Jesus legte über sich Zeugnis ab, als er von seinem Tod sprach und sich mit jenem Bildnis der erhöhten Schlange am Holz in  der Wüste verglich, bei deren Betrachtung die von den Schlangen Gebissenen heil wurden. Somit ist auch die Gestalt der  Schlange aus dem aaronitischen Stab ein Sinnbild der Überwindung des Satans durch unseren fleischgewordenen Erlöser. Dass  die Schlange auch ein positives Bild in der biblischen Typologie ist, überrascht manche Anwesende.
 
 Zum Abschluss der Vorfastenzeit wurde auch das Gespräch aufgerissen über die tiefe Erfahrung des Friedens durch die  Vergebung von erlittenem Unrecht. Bereits unser Taufverständnis enthält die Heiligkeitsdimension, die ihre Quelle im  Glauben der Familie hat, denn die Darstellung Jesu im Tempel beinhaltetet seine Erstgeburtsweihe in seiner irdischen  Familie. Zur gleichen Zeit war die Reinigung seiner leiblichen Mutter abgeschlossen. Wenn wir also gemäß unserem  Taufauftrag andere heiligen, trägt unser heiliges Werk umso mehr dem Familienfrieden bei, da wir als einzelne sowohl unsere  Entschlafenen, wie auch lebenden Familienangehörigen in persönlicher Gemeinschaft betrachten, sie am Vollendungstag mit uns  zusammen zu sehen begehren und durch Glauben und Gebet, auch in ihrem Gedenken, zu heiligen vermögen, denn nicht für sich,  sondern für alle, die er liebte, gab sich Christus hin und durch denselben Sieg wurde er selbst als Sieger verherrlicht,  indem seine Menschheit bis zum Gottesthron gelangte.
 
 Auch wir können unsere Lieben im Gebet und gewidmeten Gottesdienst mit unserem Glauben, mit unserer Hoffnung und mit  unserer Liebe eins machen und erfahren zugleich nicht nur für unsere Familie, sondern auch für uns selbst, einen besonderen  Ausdruck der Gnade und Huld unseres himmlischen Vaters. Wir brauchen uns nicht zu scheuen, um die Wiederkunft Jesu zu  beten, als würden unsere Familienangehörigen, Freunde und Bekannten einem Gericht nicht standhalten! Gott ist Liebe und  wird in seiner Vorsehung auch dem mystischen Leib Christi gewähren, was er in seinem geliebten Sohn persönlich an Erbarmen  und Versöhnung gewährte.
 
 Ferner zeigten manche Interesse für die geplanten dreistufigen Vorbereitungskurse einer Evangelisation. Unsere Liebe gilt  der Kirche in ihrer Gesamtheit, so würden viele gerne erfahren, um die eigene katholisch-apostolische Spiritualität  nachvollziehen zu können, wie unsere Glaubensgeschwister aus der Universalen Kirche auch praktisch ihrem Glauben Ausdruck  und Zeugnis geben. Ohne eine Erfahrung dürfte es wohl schwierig sein, die konfessionslose katholisch-apostolische Praxis zu  verstehen.
 
 
 felix |